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„Zweite Heimat“
Von Madeleine Puljic

Inhalt:

Die Erde ist verdreckt, platzt aus allen Nähten, und der Mensch sucht nach neue Lebensräume in unserem Sonnensystem.

Die Menschheit beschließt den Mars zu besiedeln. Sie schickt die CELESTE unter Kommandant Alvar Lajunen mit einer Besatzung von 5 Crewmitgliedern und 100 Siedlern / Forschern, die im Kälteschlaf die Reise verbringen.

Doch auf dem Mars werden sie bereits von Echsen ähnlichen Wesen erwartet. Die E’Kturi wollen jedoch die Crew testen und feststellen, ob die Menschheit für diesen Schritt schon Bereit ist. Die Mannschaft wird somit Versuchsobjekt und sind Stellvertreter der gesamten Menschheit.

Persönliche Meinung:

Mir hat der Roman gut gefallen. Aber die Messlatte hat die Autorin ja mit "Das Unglück Mensch - Darwin's Failure Teil 1" in meinen Augen sehr hoch gelegt.

Interessant, wie die Menschen reagieren, wenn ihnen z.B. höhere Technologien angeboten werden. Die einen sehen darin ihre Chance, andere wollen die Technik für alle, andere nur für ihr Land. Dazu kommt noch der hohe Maßstab, den die E’Kturi anlegen. Jeder kleine Fehler wird auf die Goldwaage gelegt. Auch Verhaltensweisen, die die Menschen noch nicht kennen können, werden negativ berücksichtigt. Doch auch unter den Außerirdischen haben die Menschen Freunde.

Ich ziehe jetzt auch mal Parallelen zu meiner Lieblingsromanreihe Perry Rhodan, wo die Autorin auch schon so manchen tollen Roman veröffentlicht hat.  Nicht nur bei Perry Rhodan NEO, sondern auch als Taschenbuch. Zuletzt in der „Dunkelwelten“ Trilogie.

Alvar Lajunen ist ein moderner Perry Rhodan. Millionenweit von dem Helden der 1960er weg. Madeleine Puljic bringt den Leser das Innere des Kommandanten näher, genauso wie das der Crewmitglieder und deren Familienangehörigen.  Die Frau des Kommandanten bleibt auf der Erde zurück und soll mit dem zweiten Raumschiff nachkommen. Doch das wird abgesagt und sie stellt auf der Erde auf eigene Faust Recherchen an.

Worüber ich mich gefreut habe: Bei Twitter war ich einer der Kommandanten der Celeste und sollte meine Crew (5 durfte ich aussuchen) zum Mars führen. Es war wunderbar. Nachher waren alle Crews untereinander auf dem Mars zugange. Es war echt herrlich und eine tolle Idee.

Was mit gerade bei dem Foto auffällt: Das Cover passt wunderbar zu meinem Sofa.


Wie schon anfangs erwähnt: Der Roman ist eine absolute Leseempfehlung.

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(c) 2020 Knaur Taschenbuch Verlag

"Das Unglück Mensch - Darwin's Failure Teil 1"
von Madeleine Puljic


Inhalt:

Die gigantische Stadt Noryak ist ein Moloch. Die Oberschicht residiert in Wohnungen weit oben in den Wohntürmen. Die Arbeiter und die Unterschicht vegetiert weiter unten. Die Luft ist verseucht.

Die Kinder der Oberschicht werden Gen-manipuliert und es werden Klone gezüchtet. Die Arbeiter sind Lohnsklaven und Opfer werden durch neue ersetzt. Immer droht die Arbeitslosigkeit, wenn die Klone die Arbeiter ersetzen sollten. Tief unter der Stadt leben die Naturalisten. Die Menschen, die keine Genoptimierungen erfahren haben.

Die Macht der Unterschicht hat das Kloster. Das stellt allen Kirchen vor. Doch deren Macht bröckelt.

In dieser Welt wächst Atlan – ein Priesteranwärter - und die genoptimierte Niove auf. Letztere ist die Tochter des größten Investors der Klon-Forschung.  Atlan wird Priester und leitet dann eine Gemeinde. Den Armen hilft er und Niove unterstützt ihn – ohne das Wissen ihrer Eltern.

Als Niove entführt wird kommt es  zu einer Katastrophe.

Persönliche Meinung:

Was für ein Roman. Obwohl man viele Versatzstücke schon aus älteren SF Romanen und –Filmen kennt, hat es Madeleine Puljic geschafft ihren eigenen Stil zu entwickeln und noch Komponenten mit einzuweben. Die Priesterschaft z.B. die die alten Christlichen Lehren vergessen hat, die gegen Klonen ist, die Oberschicht, die ihre Kinder genoptimieren, die Naturalisten, die Menschen, die natürlich leben und deren Rebellen, die Puristen.

Ein großartiger Schmelztiegel, der mich überzeugt hat.

Selbst die brutalste Szene im Buch (ich mag so etwas normalerweise ja nicht lesen) ist notwendig.  Schließlich führt diese ja zur Katastrophe.

Ich kannte die Madeleine Puljic hauptsächlich als Autorin bei Perry Rhodan NEO. Die Wohntürme haben mich an „Die vom fünften Hundert“ von H.G. Francis erinnert. Und dieser war ja auch Perry Rhodan Autor. So schließt sich der Kreis.

Mir hat der Roman gut gefallen und war für mich ein SF-Highlight.

Ich freue mich auf den zweiten Teil, der mit dem Titel "Unter den Narben" 2020 erscheinen soll.


(c) Greenlight Press